Zeitstufen: Bronzezeit
Denkmale: Steinkistengrab
Landschaft: Wäldchen inmitten eines Ackers
Strecke: 0,1km, am besten zu Fuß, nicht barrierefrei
Anfahrt: Parken am Wegesrand möglich
Lage: 53.541341°N, 9.320437°O
Die bronzezeitliche Steinkiste von Hagenah liegt in der Ortslage von Hagenah. Der im Volksmund „Osterbarg" genannte Hügel, der die Steinkiste barg, gehört zu einer zerstörten Gruppe von Grabhügeln auf dem Geestrücken. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Osterbarg sukzessiv abgefahren. Dabei wurde eine etwa 2,5 m zu 3,5 m große Baumsarg-Steinpackung zerstört. Ende 1930 stieß man auf eine senkrechte Steinplatte, die die Steinkiste abschloss. Der lokale Bodendenkmalpfleger konnte die weitere Zerstörung verhindern und eine Untersuchung durchführen. Dabei wurde die Kiste aber nicht weiter freigelegt, um das Denkmal in situ zu erhalten. Die zu Dreiviertel mit Sand gefüllte Kiste enthielt neben den Knochenresten, die auf dem Bodenpflaster lagen, ein Beil, das Bruchstück eines Dolches und eine Fibel, alle Teile aus Bronze. Der Versuch, die Steinkiste in situ zu erhalten, musste Anfang der 1960er-Jahre aufgegeben werden. Die Kiste wurde im Jahre 1964 völlig frei gelegt. Die Längsseiten sind durch zwei schmale Steine begrenzt. Die westliche Schmalseite wird durch einen größeren und einen kleineren, die östliche durch einen einzelnen Endstein gebildet. Der größte Teil der Kiste wird durch einen großen Deckstein bedeckt. Ein kleinerer liegt über der Eingangsseite. Die zwischen den Decksteinen verbliebene Lücke war durch kleinere Steine geschlossen worden. Bei der Zustellung der Lücken zwischen den Trag- und Decksteinen hat man auch kleinste Lücken mit Steinen gefüllt. Alle Tragsteine sind verkeilt worden. Die Keilsteine sitzen bis zu 60 cm im gewachsenen Boden.