Burg im Dannsee

Zeitstufen: Völkerwanderungszeit / Mittelalter / Neuzeit

Denkmale: Burggelände

Landschaft: moorige Wiesenlandschaft

Strecke: 1,0km, am besten zu Fuß, nicht barrierefrei

Anfahrt: Anfahrt über Beckdorf, der Ausschilderung "Burg Dannsee" folgen

Lage: 53.407054°N, 9.568625°O

Während seiner Zeit als Vogt in Vörde, 1307 bis 1310, begann Heinrich von Borch "Isern Hinnerk" mit dem Bau der Burg im Dannsee. Als er Vörde 1310 verlassen musste, war die Burg wahrscheinlich noch nicht völlig fertiggestellt. Um die Fertigstellung zu finanzieren, zog Heinrich von Borch zu Raubzügen aus. Nachdem sich diese ausweiteten, wurde er im Winter 1311 von einer Koalition des Erzbischofs von Bremen, der Bischofs von Verden und des Herzogs von Lüneburg auf seiner Burg angegriffen.

 

Die Anlage der Burg stellt eine typische Niederungsburg dar und wurde durch das umgebende Moor und den See geschützt. Der Zugang zum Dannsee erfolgte von Revenaher Seite aus über einen Knüppeldamm, von dem von Bauern immer wieder Reste gefunden wurden. Über Revenahe war der Zugang zu wichtigen Fernwegen und zur Horneburg gegeben. Auch von Beckdorf aus gab es durch das Moor einen Zugang zum See. Beide Wege trafen sich am Südufer des Dannsees an einer etwa 35 Meter langen Holzbrücke, die den eigentlichen Zugang zur Burg darstellte. Die 55 × 35 Meter große Burg war von einer umlaufenden Holzpalisade mit Wehrgang umgeben, innerhalb der sich die Burggebäude befanden. Die Brücke endete an einem 9 × 9 Meter großen Torhaus, das vermutlich auch als Hauptgebäude der Burg diente. Direkt daneben befand sich ein weiteres 9 × 7 Meter großes Gebäude. Beide waren massive, aus mit Backsteinen ausgemauerten Fachwerk errichtete Gebäude, die mit Ziegeldächern versehen waren. Innerhalb der 55 x 35 m großen Burg befanden sich außerdem noch einige Nebengebäude aus Holz, vermutlich Werkstätten und Stallungen.