Burg Brobergen

Zeitstufen: Völkerwanderungszeit / Mittelalter / Neuzeit

Denkmale: Reste der Burganlage, Prahmfähre

Landschaft: Osteufer, Altdeiche

Strecke: 0,5km, am besten zu Fuß, nicht barrierefrei

Anfahrt: über Hechthausen, Parkplatz am Fähranleger

Lage: 53.596945°N, 9.171184°O

Hinweise:
Fährzeiten der denkmalgeschützten Prahmfähre:
Mai:
Mo - Fr 13 bis 18 Uhr
Sa + So 10 bis 18 Uhr
Juni, Juli, August:
täglich 10 bis 18 Uhr
September:
Mo - Fr 13 bis 18 Uhr
Sa + So 10 bis 18 Uhr

Brobergen war ursprünglich eine Flurbezeichung für die ganze Osteniederung von Behrste bis Burweg. Der Name, der in seiner älteren Form Brocberge lautet, stand für Sandberge im Broock (niederdeutsch für Bruch), die sich als sanfte Hügel aus der flachen Ostemarsch erheben.

1141 wurde Brocbergen als Lehen an einen von drei Brüdern (Dudo, Adiko und Ricbert), die dem Grafen Rudolf von Stade im Kampf gegen Albrecht dem Bären halfen, übergeben. Mit der Belehnung der Güter war die Aufnahme in den Adelsstand verbunden. Sie wurden Ministeriale, d.h. Dienstmannen des Landesherrn. Die Burg selbst wird erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt. Um 1584 lässt der damalige Burgherr sie neu aufbauen und erweitern. Die heute im Bereich der Burganlage noch deutlich sichtbare südliche Wurt, der sogenannte "Kapellenhügel", trug mit ziemlicher Sicherheit die im Dreißigjährigen Krieg durch Brand zerstörte Burganlage. Grabungsfunde auf der Ostseite des Flusses beweisen die Existens einer Dammsiedlung ebenfalls seit Mitte des 13. Jahrhunderts. Hier wohnte das Gesinde des Burgherrn, welches allmorgendlich über die Zugbrücke zur Burg kam um hier den Arbeitsdienst zu verrichten. Um 1500 stand an der Flußquerung ein hölzerner Roland. Er zeigte die hohe Gerichtsbarkeit an. Bis zum Dreißigjährigen Krieg überquerte eine Zugbrücke die Oste. Danach kam die erste Fähre zum Einsatz.